Die Einhaltung und Implementierung hoher Standards im Bereich der Arbeitssicherheit ist für jedes Unternehmen – unabhängig von Größe und Branche – eine gesetzliche Pflicht und eine moralische Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern.
Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, externe Experten hinzuzuziehen, um die komplexen Anforderungen der gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen und die Risikoprävention zu optimieren.
Die richtige Beratung zu Arbeitssicherheit kann den entscheidenden Unterschied zwischen Compliance und echter Präventionskultur ausmachen.
Da der Markt eine Vielzahl von Anbietern bietet, ist die sorgfältige Auswahl eines qualifizierten und passenden Partners unerlässlich. Die folgenden Faktoren sollten bei der Suche nach einer kompetenten Beratung zu Arbeitssicherheit berücksichtigt werden.
Qualifikation und Zertifizierung des Beraters
Der wichtigste Faktor ist die nachweisbare Qualifikation des Experten. In Deutschland ist die Qualifikation als Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) gesetzlich vorgeschrieben, wenn externe Dienste in Anspruch genommen werden.
Achten Sie darauf, dass der Berater nicht nur diese Grundqualifikation besitzt, sondern auch zusätzliche Spezialisierungen und aktuelle Weiterbildungen nachweisen kann.
Je nach Branche (z.B. Bauwesen, Chemie oder Gesundheitswesen) sind spezifische Fachkenntnisse und Zertifizierungen erforderlich. Fragen Sie nach der Mitgliedschaft in relevanten Berufsverbänden und nach der Einhaltung von Qualitätsstandards.
Branchenerfahrung und Unternehmensgröße
Die Anforderungen an die beratung zu arbeitssicherheit variieren stark zwischen einem Produktionsbetrieb, einem Bürogebäude oder einem Logistikzentrum.
Ein guter Berater sollte über relevante Branchenerfahrung verfügen, um die spezifischen Gefährdungen und die Prozesse Ihres Unternehmens schnell und tiefgehend verstehen zu können.
Ebenso wichtig ist die Erfahrung mit Ihrer Unternehmensgröße. Ein Berater, der ausschließlich Großkonzerne betreut, mag für ein mittelständisches Unternehmen ungeeignet sein, da die organisatorischen und budgetären Rahmenbedingungen stark abweichen. Die Empfehlungen müssen praktikabel und auf Ihre betriebliche Realität anwendbar sein.
Unabhängigkeit und Objektivität
Die Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit der Beratung stehen und fallen mit der Unabhängigkeit des Experten. Stellen Sie sicher, dass die Beratung zu Arbeitssicherheit objektiv und interessenunabhängig erfolgt.
Der Berater sollte keine Verflechtungen mit Lieferanten von Schutzausrüstung oder anderen Dienstleistern haben, die seine Empfehlungen beeinflussen könnten.
Die Hauptaufgabe des Beraters ist es, die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten, nicht, eigene Produkte oder Partnerunternehmen zu platzieren. Diese Neutralität ist entscheidend für das Vertrauen der Mitarbeiter und die Akzeptanz der umgesetzten Maßnahmen.
Kommunikationsstil und Vermittlungsfähigkeit
Selbst der fachlich brillanteste Berater ist nur so gut wie seine Fähigkeit, Wissen und Empfehlungen zu vermitteln. Achten Sie auf einen klaren, verständlichen Kommunikationsstil.
Der Experte muss in der Lage sein, komplexe gesetzliche Anforderungen und technische Zusammenhänge sowohl der Geschäftsleitung als auch den Mitarbeitern an der Basis verständlich zu erklären. Er sollte das Personal motivieren und schulen können, anstatt nur Vorschriften zu diktieren.
Eine partnerschaftliche, zugängliche und didaktisch versierte Vorgehensweise ist für die Akzeptanz der Sicherheitskultur unerlässlich.
Leistungsumfang und Vertragsgestaltung
Klären Sie genau, welche Leistungen im Beratungsvertrag enthalten sind. Eine umfassende Beratung sollte neben der gesetzlich vorgeschriebenen Grundbetreuung und anlassbezogenen Betreuung auch die aktive Unterstützung bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen, die Durchführung von Sicherheitsbegehungen, die Mitarbeiterschulung und die Erstellung notwendiger Dokumentationen umfassen.
Ein transparentes Vertragsmodell, das die Kostenstruktur (z.B. Stundenhonorare oder Pauschalen) klar darlegt, vermeidet spätere Unklarheiten. Achten Sie darauf, ob die notwendigen Einsatzzeiten für Ihr Unternehmen realistisch angesetzt sind.
Fokus auf Prävention und kontinuierliche Verbesserung
Ein zukunftsorientierter Berater sieht seine Aufgabe nicht nur in der Fehlerbehebung, sondern vor allem in der systematischen Prävention und der kontinuierlichen Verbesserung des Sicherheitsmanagements.
Er sollte Konzepte zur Unfallanalyse und zur Integration der Sicherheit in die Unternehmensprozesse (z.B. bei der Planung neuer Arbeitsplätze oder Beschaffung von Maschinen) liefern.
Ein Zeichen für Qualität ist, wenn der Berater darauf abzielt, ein internes Sicherheitsbewusstsein zu schaffen, anstatt das Unternehmen dauerhaft von seiner externen Präsenz abhängig zu machen.
